Neonazistische Jugendbanden wie Deutsche Jugend Voran verbreiten immer mehr Angst und Schrecken. Nun weist der Verfassungsschutz sehr deutlich auf die Risiken für bestimmte Gruppen hin.
Das Problem ist, dass Lina E. und co. such nur weiter zur Aushöhlung des Rechtsstaates beitragen… in die Zukunft extrapoliert gehts dann wieder weg vom staatlichen Gewaltmonopol hin zu einer Gesellschaft in der Fehden wieder normal sind und eine gewisse persönliche Sicherheit nur durch eine starke Gruppe gewährleistet wird.
Das kann doch niemand wollen.
Hier ist jetzt definitiv der Staat gefordert die vom Verfassungsschutz aufgezeigten Gefahren einzudämmen und die rechtsradikalen Strukturen zu zerschlagen.
Hier ist jetzt definitiv der Staat gefordert die vom Verfassungsschutz aufgezeigten Gefahren einzudämmen und die rechtsradikalen Strukturen zu zerschlagen.
Wird er aber nicht tun. Was meinst du wie die Gruppe um Lina E. radikalisiert wurde? Beim rechtsextremen Überfall auf Leipzig-Connewitz im Jahr 2016, bei dem der Staat auch schon einen Scheiß getan hat.
In dem Fall muss man dem Staat eben mit den Mitteln der Demokratie Dampf unterm Hintern machen… ich weigere mich zu glauben, dass wir nur noch die Wahl zwischen links- oder rechtsextremistischen Terror haben
In dem Fall muss man dem Staat eben mit den Mitteln der Demokratie Dampf unterm Hintern machen…
Wir waren zu Millionen auf der Straße. Es hat sie NULL interessiert. Es haben 25.000 bei Pegida demonstriert und die ganze Politik ist auf den Kopf gestellt worden. Da hast du die deutsche Demokratie.
Du meinst also “Linksterrorismus”? Weil genau darunter Leute wie Lina E verfolgt wurden. Und es wäre naiv zu glauben, dass die Polizei bei disruptiven Maßnahmen gegen die Polizei, die dann mit Sicherheit von der Polizei zu Gewalt eskaliert werden, weniger hart verfolgt werden, als Gewalt gegen Nazibanden.
Letztlich waren die Bauerndemos auch nur deswegen wirksam, weil sie vergleichsweise mit Samthandschuhen angefasst wurden. Von der Polizei über Politiker bis hin zu den Medien.
Ich stimme dir zu, dass es Disruption braucht. Diese wird aber in jedem Fall vom Staat mit Gewalt begegnet. Man wird ja schon von der Polizei in Berlin verprügelt, wenn man sagt “ein Völkermord rechtfertigt keinen zweiten Völkermord.”
Und es wäre naiv zu glauben, dass die Polizei bei disruptiven Maßnahmen gegen die Polizei, die dann mit Sicherheit von der Polizei zu Gewalt eskaliert werden, weniger hart verfolgt werden, als Gewalt gegen Nazibanden.
Das ist der Kern meines Argumentes. Du wirst mit disruptiven Maßnahmen gegen die Polizei nicht weniger Gewalt haben.
Wer “disruptive Maßnahmen gegen die Polizei” einleitet, hat mit Recht mit Gegenwehr zu rechnen. Disruptiv geht auch ohne Gewalt, disruptiv geht auch in einer Form in der man die Gesellschaft mitnimmt. Aktionen wie bei Lina E. stellen sich außerhalb unserer Rechtsordnung und werden berechtigt von der Justiz bekämpft.
Eher wie Fridays for Future… die haben über einen längeren Zeitraum Massen bewegt und waren disruptiv ohne die Sympathie der Öffentlichkeit zu verlieren.
Die haben für Monate mit schöner Regelmäßigkeit Innenstädte lahmgelegt… aber auf eine Weise die Öffentlichkeit schafft ohne den nicht aktivistisch tätigen Menschen zu vergraulen.
Wenn ich Kartoffelsuppe auf Bilder klatsche (wie die LG) oder vermeintliche Neonazis zusammentrete (wie Lina E) bin ich nicht disruptiv, ich bin nervig oder eine Gefahr für die Allgemeinheit.
Es haben sich bestimmt schonmal ein paar Historiker darüber Gedanken gemacht, welche demokratischen Mittel den Leuten kurz vor 1933 noch zur Verfügung standen.
Ich packe mal ein bisschen was aus meiner Familiengeschichte aus:
Mein Opa mütterlicherseits war ein Braunhemd der ersten Stunde, ich hatte ein gutes Verhältnis zu ihm und konnte daher viele Dinge aus der Zeit von jemanden hören der es selbst erlebt hat und sehr offen mit seiner Rolle als Täter in der Nazizeit umgegangen ist.
Das Level an politischer Gewalt damals ist nicht annähernd mit der heutigen Zeit vergleichbar. Das bei Straßenkämpfen zwischen den Nazis den Kommunisten oder irgendwelchen anderen Gruppen Menschen starben war an der Tagesordnung, und das schon eine ganze Zeit bevor Hitler überhaupt an der Macht war. Das sich rivalisierende politische Gruppen mit Kriegswaffen bekämpft haben ebenfalls… Ich glaube am ehesten kommt das wohl an die Situation in Nordirland in den schlimmsten Zeiten heran.
Von solchen Zuständen sind wir zum Glück noch ein ganzes Stück entfernt.
Vom Ausmaß der Gewalt ist das richtig. Strukturell haben wir aber sehr ähnliche Verhältnisse. Gewalt geht überwiegend von Nazis aus. Die Strafverfolgung und Politik fokussieren sich auf “Linke” und Rechte kommen oft sehr milde davon. Die Zentrumsparteien bekämpfen vor allem “Linke” und machen wiederholt mit den Faschisten gemeinsame Sache. Die ökonomischen und sozialen Herausforderungen werden weiter verschlimmert, um der vermögenden Klasse weiter bei der Selbstbereicherung zu helfen…
Geschichte muss sich nicht 1:1 wiederholen. Das tut sie auch eher selten. Wenn man eine Häufung bestimmter “Inputs” sieht, kann man aber eine Idee davon bekommen, welche “Outputs” wahrscheinlich sind.
Legalität mal ausgeklammert, das Problem an Lina und Umfeld war hauptsächlich dass sie so gut wie 0 Aufklärung und Recherche geleistet haben. Wahllose Auswahl der Opfer, keine Strategie dahinter, und auch die Mittelwahl war nicht von Strategie geleitet. Ansonsten hätte das eher wie die Stasi ausgesehen, Zersetzung usw. Strukturell absolut nichts gerissen.
Gewaltmonopoldiskussion hin oder her ich glaub’ man kann sich sehr schnell drauf einigen dass Erlebnisorientierung und Gewalt nicht zusammen gehören.
Infiltration und Zersetzung rechter Gruppen wäre eine Form der zivilen Aktionen die ich unterstützten würde… es gibt doch so viele Möglichkeiten eine Organisation zu sabotieren die ohne direkte Gewalt auskämen…
Das Problem ist, dass Lina E. und co. such nur weiter zur Aushöhlung des Rechtsstaates beitragen… in die Zukunft extrapoliert gehts dann wieder weg vom staatlichen Gewaltmonopol hin zu einer Gesellschaft in der Fehden wieder normal sind und eine gewisse persönliche Sicherheit nur durch eine starke Gruppe gewährleistet wird.
Das kann doch niemand wollen.
Hier ist jetzt definitiv der Staat gefordert die vom Verfassungsschutz aufgezeigten Gefahren einzudämmen und die rechtsradikalen Strukturen zu zerschlagen.
Wird er aber nicht tun. Was meinst du wie die Gruppe um Lina E. radikalisiert wurde? Beim rechtsextremen Überfall auf Leipzig-Connewitz im Jahr 2016, bei dem der Staat auch schon einen Scheiß getan hat.
In dem Fall muss man dem Staat eben mit den Mitteln der Demokratie Dampf unterm Hintern machen… ich weigere mich zu glauben, dass wir nur noch die Wahl zwischen links- oder rechtsextremistischen Terror haben
Wir waren zu Millionen auf der Straße. Es hat sie NULL interessiert. Es haben 25.000 bei Pegida demonstriert und die ganze Politik ist auf den Kopf gestellt worden. Da hast du die deutsche Demokratie.
In dem Fall müssen die Demonstrationen eben weiter gehen, evtl. eben auch disruptiver und vielleicht wirksamer wie bei den Bauerndemos.
Du meinst also “Linksterrorismus”? Weil genau darunter Leute wie Lina E verfolgt wurden. Und es wäre naiv zu glauben, dass die Polizei bei disruptiven Maßnahmen gegen die Polizei, die dann mit Sicherheit von der Polizei zu Gewalt eskaliert werden, weniger hart verfolgt werden, als Gewalt gegen Nazibanden.
Letztlich waren die Bauerndemos auch nur deswegen wirksam, weil sie vergleichsweise mit Samthandschuhen angefasst wurden. Von der Polizei über Politiker bis hin zu den Medien.
Ich stimme dir zu, dass es Disruption braucht. Diese wird aber in jedem Fall vom Staat mit Gewalt begegnet. Man wird ja schon von der Polizei in Berlin verprügelt, wenn man sagt “ein Völkermord rechtfertigt keinen zweiten Völkermord.”
Willst du wirklich behaupten die Taten von Lina E. wären zu rechtfertigen?
Das ist der Kern meines Argumentes. Du wirst mit disruptiven Maßnahmen gegen die Polizei nicht weniger Gewalt haben.
Wer “disruptive Maßnahmen gegen die Polizei” einleitet, hat mit Recht mit Gegenwehr zu rechnen. Disruptiv geht auch ohne Gewalt, disruptiv geht auch in einer Form in der man die Gesellschaft mitnimmt. Aktionen wie bei Lina E. stellen sich außerhalb unserer Rechtsordnung und werden berechtigt von der Justiz bekämpft.
So wie die Bewegung, die mal als Letzte Generation bekannt war?
Eher wie Fridays for Future… die haben über einen längeren Zeitraum Massen bewegt und waren disruptiv ohne die Sympathie der Öffentlichkeit zu verlieren.
Wo war FfF jemals disruptiv? Das waren normale Demos. Und die Sympathie kam auch erst, als radikalere Gruppen Aufmerksamkeit bekamen.
Die haben für Monate mit schöner Regelmäßigkeit Innenstädte lahmgelegt… aber auf eine Weise die Öffentlichkeit schafft ohne den nicht aktivistisch tätigen Menschen zu vergraulen.
Wenn ich Kartoffelsuppe auf Bilder klatsche (wie die LG) oder vermeintliche Neonazis zusammentrete (wie Lina E) bin ich nicht disruptiv, ich bin nervig oder eine Gefahr für die Allgemeinheit.
Es haben sich bestimmt schonmal ein paar Historiker darüber Gedanken gemacht, welche demokratischen Mittel den Leuten kurz vor 1933 noch zur Verfügung standen.
Wir stehen nicht kurz vor 1933.
Jap, wenn die CDU und SPD so weitermachen eher bei 1934.
Diese Dramatisierungen sind nicht hilfreich.
Ich packe mal ein bisschen was aus meiner Familiengeschichte aus:
Mein Opa mütterlicherseits war ein Braunhemd der ersten Stunde, ich hatte ein gutes Verhältnis zu ihm und konnte daher viele Dinge aus der Zeit von jemanden hören der es selbst erlebt hat und sehr offen mit seiner Rolle als Täter in der Nazizeit umgegangen ist.
Das Level an politischer Gewalt damals ist nicht annähernd mit der heutigen Zeit vergleichbar. Das bei Straßenkämpfen zwischen den Nazis den Kommunisten oder irgendwelchen anderen Gruppen Menschen starben war an der Tagesordnung, und das schon eine ganze Zeit bevor Hitler überhaupt an der Macht war. Das sich rivalisierende politische Gruppen mit Kriegswaffen bekämpft haben ebenfalls… Ich glaube am ehesten kommt das wohl an die Situation in Nordirland in den schlimmsten Zeiten heran.
Von solchen Zuständen sind wir zum Glück noch ein ganzes Stück entfernt.
Vom Ausmaß der Gewalt ist das richtig. Strukturell haben wir aber sehr ähnliche Verhältnisse. Gewalt geht überwiegend von Nazis aus. Die Strafverfolgung und Politik fokussieren sich auf “Linke” und Rechte kommen oft sehr milde davon. Die Zentrumsparteien bekämpfen vor allem “Linke” und machen wiederholt mit den Faschisten gemeinsame Sache. Die ökonomischen und sozialen Herausforderungen werden weiter verschlimmert, um der vermögenden Klasse weiter bei der Selbstbereicherung zu helfen…
Geschichte muss sich nicht 1:1 wiederholen. Das tut sie auch eher selten. Wenn man eine Häufung bestimmter “Inputs” sieht, kann man aber eine Idee davon bekommen, welche “Outputs” wahrscheinlich sind.
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Legalität mal ausgeklammert, das Problem an Lina und Umfeld war hauptsächlich dass sie so gut wie 0 Aufklärung und Recherche geleistet haben. Wahllose Auswahl der Opfer, keine Strategie dahinter, und auch die Mittelwahl war nicht von Strategie geleitet. Ansonsten hätte das eher wie die Stasi ausgesehen, Zersetzung usw. Strukturell absolut nichts gerissen.
Gewaltmonopoldiskussion hin oder her ich glaub’ man kann sich sehr schnell drauf einigen dass Erlebnisorientierung und Gewalt nicht zusammen gehören.
Infiltration und Zersetzung rechter Gruppen wäre eine Form der zivilen Aktionen die ich unterstützten würde… es gibt doch so viele Möglichkeiten eine Organisation zu sabotieren die ohne direkte Gewalt auskämen…