• duchess@feddit.org
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    3 days ago

    Es haben sich bestimmt schonmal ein paar Historiker darüber Gedanken gemacht, welche demokratischen Mittel den Leuten kurz vor 1933 noch zur Verfügung standen.

        • the_wiz@feddit.org
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          3 days ago

          Diese Dramatisierungen sind nicht hilfreich.

          Ich packe mal ein bisschen was aus meiner Familiengeschichte aus:

          Mein Opa mütterlicherseits war ein Braunhemd der ersten Stunde, ich hatte ein gutes Verhältnis zu ihm und konnte daher viele Dinge aus der Zeit von jemanden hören der es selbst erlebt hat und sehr offen mit seiner Rolle als Täter in der Nazizeit umgegangen ist.

          Das Level an politischer Gewalt damals ist nicht annähernd mit der heutigen Zeit vergleichbar. Das bei Straßenkämpfen zwischen den Nazis den Kommunisten oder irgendwelchen anderen Gruppen Menschen starben war an der Tagesordnung, und das schon eine ganze Zeit bevor Hitler überhaupt an der Macht war. Das sich rivalisierende politische Gruppen mit Kriegswaffen bekämpft haben ebenfalls… Ich glaube am ehesten kommt das wohl an die Situation in Nordirland in den schlimmsten Zeiten heran.

          Von solchen Zuständen sind wir zum Glück noch ein ganzes Stück entfernt.

          • Saleh@feddit.org
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            3 days ago

            Vom Ausmaß der Gewalt ist das richtig. Strukturell haben wir aber sehr ähnliche Verhältnisse. Gewalt geht überwiegend von Nazis aus. Die Strafverfolgung und Politik fokussieren sich auf “Linke” und Rechte kommen oft sehr milde davon. Die Zentrumsparteien bekämpfen vor allem “Linke” und machen wiederholt mit den Faschisten gemeinsame Sache. Die ökonomischen und sozialen Herausforderungen werden weiter verschlimmert, um der vermögenden Klasse weiter bei der Selbstbereicherung zu helfen…

            Geschichte muss sich nicht 1:1 wiederholen. Das tut sie auch eher selten. Wenn man eine Häufung bestimmter “Inputs” sieht, kann man aber eine Idee davon bekommen, welche “Outputs” wahrscheinlich sind.