Es ist ein Urteil, das bei vielen Menschen für Entsetzen sorgt. Dan Rachow, ehemaliges AfD-Mitglied und langjähriger Greifswalder Polizist, darf trotz Amtsmissbrauchs wieder in den Polizeidienst zurückkehren. Das Verwaltungsgericht Greifswald stufte die rechtswidrige Datenabfrage politischer Gegner lediglich als „mittelschweres Dienstvergehen“ ein – und nicht als Grund, ihn dauerhaft aus dem Amt zu entfernen.1

Die Betroffenen der illegalen Abfragen wurden damals von Rechtsextremen kontaktiert und eingeschüchtert. Als sie sich an die Polizei wandten, mussten die Beamten ihnen mitteilen, dass ihre Telefonnummern offenbar durch eine Person aus dem Polizeiapparat abgefragt worden waren. KATAPULT MV liegen die Akten der Angelegenheit vor.Das Recherchemedium Endstation Rechts berichtete am 24. Juni, dass weitere Betroffene seit diesem Vorfall den Kontakt zur Polizei vollständig meiden. Das Vertrauen in die Behörden sei nicht mehr vorhanden, sagen mehrere von ihnen. Nun besteht die Sorge, dass politisch motivierter Datenmissbrauch künftig nicht konsequent verfolgt wird.

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  • the_wiz@feddit.org
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    22 hours ago

    Welche Zahlen willst du von mir hören? Ob ich eines, zehn oder hundert brennende Asylheime, überfallene CSD’s o.ä. noch zu verschmerzen finden würde?

    Für sich genommen wäre jedes eines zu viel, wenn man aber im Gegenzug einen langfristigen Erfolg erreichen kann sehe ich eine (theoretische) kurzfristig stärkere Vulnerabilität zu schützender Objekte als notwendig akzeptabel an.

    Edit: Wortwahl etwas angepasst

    • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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      22 hours ago

      Bist du selber queer? Hast du Migrationshintergrund, bist du Sinti oder Roma oder läufst du sonst irgendwie Gefahr zufällig als Ziel rechter Überfälle zu werden?
      Oder hast du vielleicht Erfahrungen, Ziel von Überfällen allgemein zu werden?

      Wir könnten gerne über langfristige Methoden diskutieren, wenn wir wir darauf vertrauen könnten, währenddessen vom Rechtsstaat geschützt zu werden. Aber auch kurzfristiger Schutz ist notwendig und ich bezweifle die Effektivität deines Vorschlags.

      • the_wiz@feddit.org
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        21 hours ago

        Ich habe selber väterlicherseits osteuropäischen Migrationshintergrund (zählt nicht, sieht man nicht und mit dem Namen wäre man im Ruhrgebiet auch nicht so alleine), meine Frau ist Vietnamesin und unser Kind sieht dementsprechend auch nicht gerade “biodeutsch” aus.

        Ziel von Überfällen bin ich nur auf Grund meiner damaligen Uniform geworden (BW), ist lange her, war nicht in DE und hatte für den Angreifer mehr Konsequenzen als für mich.

        Wir könnten gerne über langfristige Methoden diskutieren, wenn wir wir darauf vertrauen könnten, währenddessen vom Rechtsstaat geschützt zu werden. Aber auch kurzfristiger Schutz ist notwendig und ich bezweifle die Effektivität deines Vorschlags.

        Ich behaupte jetzt einfach mal im Großen und Ganzen wird der Rechtsstaat für den Schutz sorgen, wichtig ist es jetzt aber die Lücken in denen der Rechtsstaat (bzw. seine ausführenden Organe) versagen mit zivilem Schutz zu schließen. Ein auf juristisch korrektem Boden stehende defensive Ausrichtung so einer Aktion hat den Vorteil, dass es die Justiz zu Unterstützung zwingt… mag nicht in 100% der Fälle funktionieren, aber absolute Sicherheit gibt es nirgendwo.

        • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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          21 hours ago

          Ich behaupte jetzt einfach mal im Großen und Ganzen wird der Rechtsstaat für den Schutz sorgen,

          Und das glaube ich leider immer weniger. Mir fehlt inzwischen jedes Vertrauen in den Rechtsstaat, wenn es um bestimmte Dinge wie Polizeigewalt oder Rechtsextremismus geht.