• алсааас [she/they]@lemmy.dbzer0.com
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    11 days ago

    Finde es schon symbolisch, dass in der BRD “stramme Volksgenossen”, die hauptsächlich einen besser Feldherren als Führer wollten, so heroisiert wurden und werden, während man den widerstand zahlloser Kommunist*innen ignoriert (waren übrigens auch mit die ersten Leute, die in KZs gesteckt wurden, neben Jüd*innen natürlich)

    • Der Fairness halber muss man sagen, dass in der Gruppe rund um Stauffenberg auch schon echte, aufrichtige Demokraten waren. Aber es war ein wilder Mix, vom Kriegsverbrecher mit Amgst vor der roten Armee, über “christliche Traditionen wiederherstellen”-Konservativen mit ambivalentem Verhältniss zur Demokratie, bis hin zum authentisch humanistischen und überzeugten Widerständler. Stauffenberg selbst war definitiv ein Feind der Nazis - aber man weiß auch, dass er wie viele andere auch nach dem Sieg über Frankreich erstmal so eine “Naja, erstmal gewinnen, die scheinen ja grad den Krieg gut zu managen”-Einstellung hatte.

        • Ozymandias1688@feddit.org
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          10 days ago

          War garantiert bei einigen so. Aber definitiv nicht bei allen. Der militärische Widerstand war auf Staatsstreich aus und das war nach dem Sieg in Frankreich nicht mehr realistisch, da Hitler auf dem hoch seiner Beliebtheit war. Viele der Militärs haben auch sehr damit gehadert, ihren Eid zu brechen, auch wenn sie gegen Hitler waren. Aus heutiger Perspektive absolut schwachsinnig, aber für diese Leute war das Teil der Identität.