Jugendliche unter 16 dürfen Bier und Wein trinken – wenn Erziehungsberechtigte dabei sind. Die Gesundheitsminister der Länder wollen diese Ausnahme abschaffen, auch Bayern ist für ein Verbot. Aber kann "begleitetes Trinken" bei der Prävention helfen?
Tschechien ist ein Land mit einer der größten Heimbrau-Traditionen in Europa. Beschränkungen gibt es dort aber keine, im Gegenteil, es gibt sogar ein Gesetz, dass es explizit erlaubt, ~200L Bier im Jahr zuhause zu brauen. Ähnlich gestrickt sind auch viele andere mittel-/osteuropäische Länder, aus denen quasi jedes Urlauby mit ominösen 1,5L-Plastikflaschen voll mit gebrautem oder destillierten Inhalt wiederkommt. I.a.W., ich glaube nicht, dass man Heimbrauen und Verkaufsrestriktion in dieser Form in einen Zusammenhang setzen sollte, wie du es tust.
Und als Jugendschutzmaßnahme taugt die Verbannung aus dem Supermarkt ja trotzdem, wenn man die Maßgabe akzeptiert, dass Drogen eine möglichst geringe automatische/erzwungene Präsenz im Leben von Menschen haben sollten.
Selbst Bierbrauen ist aber auch die Königsdisziplin der heimischen Alkoholherstellung, das ist echt Aufwand, da müssen Temperaturen und Zeiten recht genau eingehlaten werden. Fruchtweine lassen sich im einfachsten Fall herstellen, indem man einen geeigneten Behälter mit frisch gepresstem (wegen der Naturhefen) Saft einfach für ein paar Monate im Keller vergisst.
Bierbrauen ist glaube ich, auch nur in Tschechien derart beliebt, während in anderen Ländern Wein vergoren und oft noch destilliert wird. Aber das ist ja alles nicht das Hauptthema.