Das gleiche Prinzip wie bei so vielen Produkten:
- Es gibt einen traditionellen Anbieter, nicht billig aber angemessen und mit super Qualität.
- Es entstehen billige Alternativen, aber die sind echt mies.
- Die Alternativen werden besser und fangen ernsthaft an, Marktanteile abzuknapsen.
- Der Originalhersteller flüchtet ins Premium-Segment. Er erhöht die Preise um sich abzusetzen.
- Die Alternativen erreichen dieselbe oder bessere Qualität als das Original.
- Dem Originalhersteller bleibt jetzt nur noch:
- mehr Marketing, um uninformierte Kunden zu gewinnen
- Fokus auf Sammler, die für bestimmte Produkte bereit sind, jeden beliebigen Preis zu zahlen
- Überziehen der Konkurrenz mit teuren Gerichtsverfahren
- Senkung der Produktionskosten durch Auslagerung ins Ausland und Verringerung der Qualität, was leider die Sammler und “Premium”-Kunden vergrault
Andere Branchen, bei denen das schon (teilweise mehrmals) passiert ist, sind Mini-Figuren (Games Workshop), Uhren (Rolex und in den letzten Jahren Seiko), Kameras (Leica) und Autos (die gesamte deutsche Branche).
Das gute daran ist das so eine Disruption normalerweise gleichbedeutend ist mit mehr Auswahl und niedrigeren Preisen für Kunden, selbst wenn sich die alteingesessenen mit Klauen und Zähnen dagegen wehren.
Lidl hatte die Tage Klemmbausteine und da mir ist nochmal richtig aufgefallen, wie hart Lego mittlerweile aus der Spur gefallen ist. Für den Preis der Lego-Polizeiwache hast du bei Lidl die Polizeiwache bekommen und die Feuerwehrwache und ein großes Feuerwehrauto und hast noch 5€ gespart. Die Sets hatten sogar mehr Steine und wirkten auch super konstruiert und wunderbar bespielbar. Da hat Lego mittlerweile echt ein Problem.
Und bei den Adult-Themen, naja, hart überteuert und ich weiß echt nicht, wer das alles kauft. Keine Ahnung, wer 1000€ für ein Set ausgibt. Keine Ahnung, wer lieber eine häßliche Lego-Schreibmaschine als Dekoobjekt in der Wohnung hat statt einer richtigen Schreibmaschine.
Keine Ahnung, wer 1000€ für ein Set ausgibt.
For allem für das hier:

Ich bin vielleicht in der Minderheit, aber optisch finde ich den neuen Todesstern mit Abstand ab coolsten. Die Scheibe stellst du an die Wand und die Rückseite siehst du nicht mehr, dafür aber die Front die super viel zu bieten hat.
Im Vergleich dazu sehen die Vorgänger zwar rund aus, sind aber winzig. Optisch klappt da (zumindest auf den Bildern und Videos) die quadratur des Kreises im Innenraum nicht so wirklich. Der neue ignoriert das Problem dann schlicht, und das sieht man.
Zu den 1000€ muss man aber nichts sagen. 9 Cent pro Teil ist bei Lego zwar recht billig, gerade für ein Lizenzset, aber tausend Euro? Das sind 2000 DM 4000 Ost-Mark, 20.000 Mark auf dem Schwarzmarkt oder so was.
Der Punkt ist halt, dass sich das Ding so wenig Mühe gibt. Wäre es wirklich so schwer gewesen, für 1000€ ein komplettes Set zu verkaufen mit Tie-Fighter? Wäre es so viel teurer gewesen, wenn man auf der Rückseite noch eine Schicht Verkleidung angebracht hätte, damit das aussieht wie ein Todesstern? Wäre es konstruierbar gewesen, dass man das Ding an eine Wand hängen kann statt es nur stellen zu können? Ich kann die Idee eines “Star Wars-Puppenhauses” verstehen, aber dafür ist das dann doch etwas mau umgesetzt
Glaub da hat jemand bisschen im Baumarkt degustiert.
Halt, das ist die dunkle Seite des Mondes!
… Moment, das ist gar kein Mond!
Vor etwa zwei Wochen habe dich dazu folgendes Video von Simplicissimus gesehen, die auch den Held der Steine befragt haben:
Gerne Crosspost auf !Steinewelt@feddit.org
Auch Konkurrenten, die ähnliche Noppensysteme nutzen, werden regelmäßig verklagt – zuletzt sogar ein Hersteller von Betonblöcken. Die Strategie ist klar: LEGO versteht keinen Spaß, wenn es um den eigenen Markenschutz geht.
Wenn ich in Patent- Marken- und Musterrecht aufgepasst habe, dürfte sich zumindest diese Klage als bestandlos herausstellen.
Wenn ich mich richtig erinnere ging es darum, dass der Betonblock Hersteller sein Produkt bewarb indem er sagte das System sei so einfach verwendbar wie Lego Steine. Der Markenname wurde also benutzt. Ich habe keine Ahnung von Markenrecht, aber es klingt plausibel, dass Lego da Recht bekommen würde.
Lego stellt aber Spielzeug her und keine Baustoffe. Es ist schon etwas anderes, als wenn ein Hersteller anderer Spielzeug-Klemmbausteine sein Produkt mit dem Markenprodukt Lego vergleichen würde.
Du musst deinen Markennamen verteidigen sonst verlierst du ihn.
Du musst deinen Markennamen in deiner Produktkategorie verwenden und kannst auch nur dort gegen die seine Verwendung durch Dritte klagen.
Wohlgemerkt, das bezieht sich auf den Namen, also egal ob dieser Lego, LEGO, lego, LeGo oder sonstwie geschrieben wird, nicht das Logo mit dem LEGO-Schriftzug, das nochmals unabhängig von der Produktgruppe extra geschützt ist.Keine Ahnung wie das in Holland ist, aber der Betonblockanbieter hat in Holland (erstinstanzlich, vermute ich) verloren ¯\_(ツ)_/¯




